Nieobecne/Abwesende
Tanz
Musik
Theater
„Du
kannst wählen, / wo du
sein oder nicht sein willst“ – so heißt
es ermutigend in einem Gedicht
der
polnischen Literaturnobelpreisträgerin Wisława Szymborska.
Zugleich aber führt
der Titel des Gedichts
diese Aufforderung zur Selbstbestimmung ad absurdum:
„Labyrinth“.
Denn wie könnte ein durch die
unüberschaubaren Gänge eines Labyrinths irrender
Mensch frei sein in der Wahl seines Ortes? Es sei denn,
dass der Umherirrende
sich gerade das Labyrinth zum Lebensraum gewählt hat,
ständig auf der Flucht
vor dem offenen Ausgang… Was wiederum keineswegs bedeuten
muss, dass der
freiwillige Gefangene
des Labyrinths sich jemals zurechtfinden wird in seiner
Wahlheimat…
So viele mögliche Wege es gibt, sich in Freiheit oder
Gefangenschaft
häuslich einzurichten, so viele
künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten dafür
bietet die neue Produktion von Bettina Rutsch:
Chopin-Walzer
spiegeln sich in polnischen Chansons, zeitgenössischer
Tanz trifft inszenierte Lyrik.